Prophylaxe bei Schwangeren muss intensiviert werden
Amerikanische Studie zeigt Abhängigkeit des Frühgeburtsrisikos vom Erfolg einer Parodontalbehandlung.
Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
seit mehreren Jahren wird eine Verbindung von Parodontalerkrankungen (Erkrankungen vom Zahnhalteapparat) mit dem Frühgeburtsrisiko vermutet. Dabei wurde der Verdacht diskutiert, dass die in der Mundhöhle befindliche Bakterien über die Blutbahn in die Gebärmutter gelangen können. Dadurch hervorgerufene Infektionen können Frühgeburten verursachen.
Amerikanische Studie zeigt Abhängigkeit des Frühgeburtsrisikos vom Erfolg einer Parodontalbehandlung.
Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
seit mehreren Jahren wird eine Verbindung von Parodontalerkrankungen (Erkrankungen vom Zahnhalteapparat) mit dem Frühgeburtsrisiko vermutet. Dabei wurde der Verdacht diskutiert, dass die in der Mundhöhle befindliche Bakterien über die Blutbahn in die Gebärmutter gelangen können. Dadurch hervorgerufene Infektionen können Frühgeburten verursachen.
Eine im März 2010 auf der Jahrestagung der International Association for Dental Research in Washington, D.C. vorgestellte Studie, hat erstmals das Frühgeburtsrisiko von Schwangeren mit einer Parodontitiserkrankung in Abhängigkeit des Erfolges der PA-Behandlung untersucht. Diese Studie zeigt sehr eindrucksvolle Ergebnisse.
Insgesamt wurden 872 schwangere Frauen untersucht, bei 162 Frauen wurde eine Parodontalerkrankung diagnostiziert und behandelt.
Bei den parodontal-gesunden Frauen kam es in 7,2% der Fälle zu einer Geburt vor der 35. Schwangerschaftswoche, dagegen in 23,4% bei Frauen mit Parodontalerkrankungen. Nachdem der Therapieerfolg in „erfolgreich“ bzw. „nicht-erfolgreich“ differenziert wurde, waren die Ergebnisse noch deutlicher. Bei den Frauen mit einer erfolgreich behandelten Parodontitis entbanden 45 der 59 Frauen termingerecht. Bei den 111 Frauen die auf die PA-Therapie schlecht oder nicht ansprachen, endeten 69 Schwangerschaften mit einer Frühgeburt, nur 42 dieser Schwangeren entbanden termingerecht.
Wenngleich die Details dieser Untersuchung noch nicht publiziert sind, zeigen diese Daten doch, dass eine frühzeitige parodontale Betreuung in der Schwangerschaft das Risiko einer Frühgeburt deutlich senken kann. Daher ist eine konsequente Reduzierung bakterieller Beläge in der Mundhöhle vor und auch während einer Schwangerschaft von besonderer Bedeutung. In unserer Praxis beraten wir Sie gerne über Prophylaxe vor und während der Schwangferschaft sowie weiterer möglicher Behandlungs- und Therapiemaßnahmen in Zusammenhang mit Parodontitiserkrankungen.
Ihr Praxisteam Dr.med.dent. Sasan Harun-Mahdavi
(erstellt von ZÄ Eleni Seifert-Merezas)
Quellen:
„Prophylaxe bei Schwangeren muss intensiviert werden“. Die Zahnarzt Woche (DZW), Ausgabe 17/10; Apr. 2010; Seiten 1 und 4.
Jeffcoat, M., Parry, S., Sammel, M., Macones, G. (2010) Risk of preterm birth is reduced with successful periodontal treatment. AADR Annual Meeting, Washington, DC, March 3-6, 2010, Abstr. # 690, unter http://iadr.confex.com/iadr/2010dc/webprogram/Paper127734.html
Quellen:
„Prophylaxe bei Schwangeren muss intensiviert werden“. Die Zahnarzt Woche (DZW), Ausgabe 17/10; Apr. 2010; Seiten 1 und 4.
Jeffcoat, M., Parry, S., Sammel, M., Macones, G. (2010) Risk of preterm birth is reduced with successful periodontal treatment. AADR Annual Meeting, Washington, DC, March 3-6, 2010, Abstr. # 690, unter http://iadr.confex.com/iadr/2010dc/webprogram/Paper127734.html